Sonntag, 25. Februar 2018

Ein Teilnehmer ist erschüttert, nachdem er das Video der vergangenen Übungsstunde angeschaut hat: "Wieder bin ich ehrlich bestürzt über meine schiefe Haltung und meinen vorgestreckten Kopf beim Taichi. Da hab ich doch wirklich viel Platz nach hinten. Alle andern haben einen geraden Rücken und den Kopf in der Mitte. Oft schieb ich auch den Bauch nach vorne und werd ganz erbärmlich krumm. Das gefällt mir wirklich nicht, wie ich da übe. Verrückt nur, dass ich mich wirklich bemühe, wenn ich in der Halle bin, und trotzdem schaut es so fürchterlich aus. Da bewundere ich euch, wie ruhig die Körperachse sich da bewegt. Und die Schulter ziehe ich hoch und dreh mich um mein Ohr, wie zusammengezogen. Am Schluss krieg ich die Schulter ja doch runter. Die ist ja nicht steif, nur lahm. Könnt weinen, wenn ich mich beim Taichi seh."

Es geht auch anders: "Heute habe ich mich ganz wohl gefühlt beim Taichi Training. Wir waren in einem gelungenen Gleichmaß. So eine Strömung, die mich die Bewegungen ganz gleichmäßig und geschwungen empfinden ließ. Nachdem ich das Video gesehen hatte, habe ich mich heute bemüht, den Oberkörper besonders gerade zu halten, in der Hüfte besser einzuknicken und das Kinn mehr zurückzunehmen. Das war anfangs irgendwie anstrengend. Dann stellte sich aber dieses schwingende Phänomen mit den anderen Übenden ein. Es war wie im Wasser, wie in einer Badewanne, wenn man die Flüssigkeit durch seine Körperbewegung in eine Welle verwandelt. Ich versuchte die Bewegung der Arme und Hände sehr groß zu machen, aber nicht übertrieben, aber doch sehr groß, den Ellenbogen mehr zu strecken, die Finger bis in die Spitze zu führen und ich hatte das Gefühl, ich übe besser. Dank der Gemeinde."